Pomologische Monatshefte:1. Band:6. Heft:Gegenstände der Berathung der XVII. Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe zu Cleve

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Pomologische Monatshefte
Band 1, Heft 6, Seite 272
Helmuth von Carnap-Bornheim, Hermann Joseph Stupp, Eduard Hartstein
Hartstein (Hrsg.): Amtlicher Bericht über die XVII. Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe zu Cleve vom 27. August bis 1. September 1855. Bonn 1856 Ohio State
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Handbuch aller bekannten Obstsorten
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Gegenstände der Berathung der XVII. Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe zu Cleve
vom 25. August bis 1. September 1855.
VII. Obst-, Garten- und Weinbau.
  1. Was haben die deutschen Regierungen, insbesondere in Norddeutschland, für die Hebung und Verbesserung des Obstbaues in den letzten Decennien gethan? Was können dieselben dafür thun, wenn der Obstbau gesichert, an Ausbreitung gewinnen und sein namhafter Gewinn den Massen der Bevölkerung zu Gute kommen soll?
  2. Auf welche Weise werden die jungen Bäume in der Baumschule ohne Beihülfe eines Pfahles schön und kräftig und in möglichst kurzer Zeit so erzogen, daß sie zu Anpflanzungen auf Feldern und an Straßen gehörig erstarkt sind?
  3. Können, unter näheren Angaben der klimatischen und Bodenverhältnisse sowie der angepflanzten Sorten, Erfahrungszahlen über die Kosten und Erträge größerer Obstpflanzungen, auf eine längere Reihe von Jahren gestützt, mitgetheilt werden?
  4. Welche Obstsorten zeichnen sich nach sichern Erfahrungen durch Tragbarkeit und mehrfachen Nutzungswerth der Frucht und gutes Fortkommen auch in minder günstigen Obstlagen aus und verdienen deßhalb zur Anpflanzung im Großen empfohlen zu werden?
  5. Sind neuere Erfahrungen über die technische Benutzung einzelner Obstsorten oder des Obstes im Allgemeinen gemacht worden, und in welchen Gegenden ist die Obstmostbereitung in neuerer Zeit mit Erfolg eingeführt worden?
  6. Hat der Steinkohlentheer sich bei der Baumzucht zum Verstreichen von Wunden bewährt. Wie kann dem Krebs au Bäumen wirksam begegnet werden?
  7. Welche der neuerdings in den Gemüsegärten eingeführten Varietäten dürften sich wegen der Masse und Nutzbarkeit ihres Ertrags zum Anbau im Großen eignen?
  8. Sind mit der amerikanischen schwarzen Zwergbohne Versuche gemacht worden und mit welchem Erfolge?
  9. Sind neuere Mittel zum Schutz der Gartenpflanzen gegen Erdflöhe, Schnecken etc. bekannt, die vor den ältern Empfehlung verdienen?
  10. Welche Zukunft steht der deutschen Weinproduktion in Anbetracht der so sehr zunehmenden Bierconsumtion bevor, namentlich wenn Oestreich dem Zollverein einverleibt wird?
  11. Unter welchen Verhältnissen verdienen die Kopf-, unter welchen die Schenkel-Erziehungsarten den Vorzug?
  12. Können neuere Erfahrungen hinsichtlich des Pfropfens der Reben, namentlich auf zweijährigem Holze mitgetheilt werden?
  13. Sind maßgebende Erfahrungen über neuerlich empfohlene Rebsorten gemacht worden?
  14. Welche Ansichten haben sich aus der Praxis der letzten Jahre über den Werth des Ausbrechens und Einkürzens der Reben gebildet?
  15. Können Erfahrungen über ausgedehntere Anwendung von Knochenmehl, Guano und Chilisalpeter, sowie von Gründüngung in Weinbergen, mitgetheilt werden?
Der I. Vorstand:
Freiherr von Carnap-Bornheim,
Königl. Kammerherr u. Präsident d. landw. Vereins für Rheinpreußen.
Der II. Vorstand:
Stupp,
Königl. Justizrath u. Bürgermeister der Stadt Cöln.
Der Geschäftsführer:
Prof. Dr. Hartstein.