RE:Chremonides

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Im Umgang mit Zenon philosophisch gebildeter Athener
Band III,2 (1899) S. 24462447
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Chremonides (Χρεμωνίδης), Sohn des Eteokles, Athener (Αἰθαλίδης) nach CIA II 332. Er war philosophisch gebildet im Umgange mit Zenon, Diog. Laert. VII 17. Er beantragt, ein Bündnis mit Areus (vgl. Areus Nr. 1), dem König der Lakedaimonier, und deren Bundesgenossen gegen Antigonos Gonatas zu schliessen, unter dem Archon Peithidemos im J. 268/7 oder 267/6, CIA II 332. Droysen Hellenism. III 1, 233. Dittenberger Syll. 163 N. 1. Nach Ch. ist der sog. chremonideische Krieg benannt, Hegesand, bei Athen. VI 250 f. Droysen a. O. 226ff. Nachdem die Athener unglücklich gegen Antigonos Gonatas gekämpft hatten und Athen im J. 263 in die Hände des Antigonos gefallen war, Droysen a. O. 244, 4, begiebt sich Ch. mit seinem an der Erhebung Athens gleichfalls beteiligten Bruder Glaukon, der damals τυραννεύων Πειραιῶς war (Athen. II 44 c; vgl. Droysen 226, 2. 230), nach Ägypten, wo sie Räte und Beistände des Königs Ptolemaios genannt werden, Teles περὶ φυγῆς XVI 4 Hense. Etwa 20 Jahre später ums J. 242 wird Ch. als ägyptischer Admiral in der Seeschlacht bei Ephesos von den Rhodiern besiegt, Polyaen. V 18. Droysen 407. v. Wilamowitz Antigon. von Karystos 225. 302, 14. [2447] Des Ch. Vater Ετεοκλῆς Χρεμώνίδου Αἰθαλίδης wird in Inschriften Ende des 4. Jhdts. genannt, CIA II 948. 1368, seine Schwester Φειδοστράτη als Priesterin der Aglauros Anfang des 3. Jhdts., CIA II 1369; vgl. U. Köhler Athen. Mitt. IX 53.