RE:Roscius 10

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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...(usw.) ...Staberia[nus], L. Quaestor unter Hadrian
Band I A,1 (1914) S. 11191120
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10) L. Roscius L. [f. Quir(ina) Aelianus (?) Paculus (?) Mae]cius Celer M. …… Postumus Mam[ilius (?) oder Mamilianus, Mammius u. ä.] …… Vergilius Staberia[nus] …… wird in einer Statueninschrift aus Emerita genannt, die ihm [d]ecreto concili provin[ciae Lusitaniae] errichtet wurde (Ephem. epigr. VIII 302 p. 520; vgl. Hübners Bemerkungen, die jedoch nur teilweise zutreffen). Da er Quaestor Hadrians war, wird er der Sohn (eher als der Enkel, wie Hübner annimmt) des L. Roscius Aelianus Maecius Celer cos. 100 (Nr. 8) und der Großvater (eher als der Vater) des L. Roscius Aelianus Paculus cos. 187 (Nr. 9) gewesen sein. Daher kann das Cognomen Aelianus in seiner Nomenklatur nicht gefehlt haben und auch das Cognomen Paculus, das uns bei allen späteren R. begegnet, darf vielleicht ergänzt werden (Hübner nimmt an, daß von der Inschrift nur wenige Buchstaben fehlen, doch spricht auch die Ergänzung des Cursus honorum dafür, daß etwa die Hälfte des Steines verloren ist). Die tria nomina des Mannes werden entweder L. Roscius Aelianus oder L. Roscius Paculus gelautet haben (s. u.). Der Cursus honorum des R. ist in dem Inschriftfragment folgendermaßen wiedergegeben: …… quaestor Imp(eratoris) Hadria[ni Aug(usti)] …… s(odalis) A(ugustalis) – ergänzt von Fita –, pr(aetor) peregr(inus), leg(atus) leg(ionis) XIIII g(eminae) M(artiae) [v(ictricis)] [1120] …… Vor der Quaestur ist entweder das Amt eines triumvir monetalis oder eines decemvir stlitibus iudicandis (vgl. Brassloff Österr. Jahresh. VIII 65ff.), sowie vermutlich ein Militärtribunat, nach derselben wohl Aedilität oder Volkstribunat (vielleicht als candidatus des Kaisers) zu ergänzen (daß einer seiner Nachkommen Patrizier war [s. Nr. 9], beweist noch nichts für ihn selbst). Nach dem Legionskommando, das er in Carnuntum, dem Standlager der XIV gemina, geführt haben wird, war mutmaßlich das Amt des legatus Augusti pro praetore provinciae Lusitaniae erwähnt, das den Anlaß zur Ehrung durch den Landtag der Provinz geboten haben dürfte (in hadrianischer Zeit pflegte die Statthalterschaft von Lusitanien nach dem Legionskommando bekleidet zu werden, vgl. o. Bd. VI S. 2434 Nr. 7 und ferner CIL XIV 2499. IX 5833). Falls R. mit dem Roscius Paculus der Inschrift CIL XI 5178 (Nr. 23) identisch sein sollte, ist er kurz nach 133 n. Chr. zum Suffectconsulat gelangt. Vgl. Nr. 24.

[Groag. ]