RE:Ἀργαῖον ὄρος

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Vulkankegel in Kappadokien
Band II,1 (1895) S. 684
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Ἀργαῖον ὄρος,[WS 1] höchster einer Reihe von Vulkankegeln in Kappadokien, südlich vom Halys, jetzt Erdjiâs, der mit 3840 m. überhaupt die höchste Erhebung Kleinasiens bildet. Die Form dieses Berges ist überaus schön; der schroffe Gipfel spaltet sich in drei Zacken, die mit ewigem Schnee überschüttet sind (vgl. auch Strab. XII 538) und rings umstehen diese Rippenpyramide eine Menge runder Bergkegel mit überaus abschüssiger Böschung, der Fuss ist mit endlosen Weinbergen bedeckt (Weiden erwähnt Claudian in Ruf. II 31; Laus Seren. 191, Wälder Strabon a. O.) und verläuft sich in eine Ebene (vgl. Strab. II 73). v. Moltke Briefe aus der Türkei 312f. Das am nördlichen Fusse gelegene Kaisareia verehrte den Argaios (s. d. Nr. 4) als Gott (Max. Tyr. Diss. VIII), daher die Gestalt in Strahlenkrone auf dessen Münzen auf der Spitze eines Felskegels (Head HN 633f.). Vgl. Plin. n. h. VI 8. Ptol. V 6, 8. Solin. 45, 4. Ammian. Marc. XX 9, 1. Steph. Byz. Die wenigen, die ihn im Altertum bestiegen, behaupteten, dass dort der Pontos Euxeinos sowohl wie der issische Meerbusen sichtbar sei (Strab. XII 538). In neuerer Zeit war der erste Besteiger W. Hamilton 1837 (Researches in Asia Minor II 275f.), es folgte P. v. Tschihatscheff 1849 (s. Petermanns Erg. Heft XX 38), neuestens H. F. Tozer Turkish Armenia and Eastern Asia. Minor, London 1881.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Transkribiert: Argaion oros.