Grynchai (Ethnikon: οἱ Γρυγχῆς hatte L. Roß als Einwohner einer Stadt [αἱ Γρύγχαι ?] auf der Kykladeninsel Syros, beim jetzigen Maria della Grazia bezeichnet, Roß Griech. Inselreisen I 8. II 26f.). In dem Verzeichnis der Tribute des attischen Seebundes kommen unter den Pflichtigen des νησιωτικὸς φόρος mehrmals die G. vor, einmal unmittelbar zwischen den Syriern und Rhenaiern, dann aber öfter unter den euböischen Städten, W. Larfeld Handb. d. griech. Epigr. II 1, 40ff. Darum hat C. Bursian Geogr. Griechenl. II 425f. 466 A die Lage von G. in den Ruinen einer euböischen Stadt, beim jetzigen Neochóri, 2 Stunden nordwestlich von Awlonári vermutet. Der Name ist in den Tributlisten Γρυνχῆς, Βρυγχειῆς geschrieben, U. Köhler Urkunden 197. Schon Boeckh Staatshaushalt der Athener II 678 hat richtig erkannt, daß der Ort G. und Ῥύγχαι χωρίον Εὐβοίας des Steph. Byz. und Τρῦχαι, πόλις Εὐβοίας (vgl. Lycophr. Al. 374) dasselbe bedeuten. Die Ruinen: Ulrichs Reisen II 244f., Ber. d. Sächs. Ges. d. W. 1859, 134f. Baumeister Skizze v. Eub. 14. S. Brynchai o. Bd. III S. 927.