Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Kötteritzsch

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Textdaten
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Autor: M. G.
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Titel: Kötteritzsch
Untertitel:
aus: Leipziger Kreis, in: Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. Band I, Seite 131–132
Herausgeber: Gustav Adolf Poenicke
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1860
Verlag: Expedition des Albums Sächsischer Rittergüter und Schlösser
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons = SLUB Dresden
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Kötteritzsch.


Kötteritzsch liegt 1 Stunde nördlich von Colditz am linken Ufer der Mulde mit 31 Häusern und 150 Einwohnern. Zum Rittergute gehörten nur 19 Häuser und 60 Einwohner, das Uebrige war früher amtssässig. Mit dem dazu gehörigen Roschütz betrug die Zahl der Gerichtsuntergebenen vom Rittergute jedoch 170.

Kötteritzsch ist nach Schönbach eingepfarrt, welches früher zur Ephorie Colditz gehörte, jetzt aber zu Rochlitz geschlagen ist. Schönbach selbst liegt zwischen den beiden Städten Grimma und Colditz an der von Leipzig über diese beiden Städte nach Waldheim und Dresden führenden Strasse, es ist von Grimma 2 Stunden, von Rochlitz 4 Stunden entfernt. Nach Schönbach sind überhaupt 5 Dörfer eingepfarrt: Leisenau, Grosssermuth, Zötzsch, Thumirnicht und Kötteritzsch. Die Kirche von Schönbach liegt sehr hoch und wird nach allen Seiten hin 2 bis 3 Stunden weit gesehen. Die Zeit, wenn diese Kirche gegründet worden, kann nicht so genau angegeben werden, weil alle Nachrichten fehlen. Der Name Schönbach kommt wahrscheinlich von dem kleinen Bache her, welcher zwischen den beiden Reihen von Bauergütern und Häusern durchläuft und bei Leisenau sich mit einem andern kleinen Bache verbindend, unterhalb des Dorfes Kötteritzsch in die Mulde fällt. Die Kirche hat an jeder der beiden langen Seiten, der südlichen und nördlichen, einen Vorbau, in welchem sich auf beiden Seiten 2 Betstuben befinden. Eine von diesen Betstuben gehört dem Pfarrlehen zu [132] Schönbach, die zweite dem Rittergute Leisenau, die dritte dem Rittergute Schönbach und die vierte dem Rittergute Kötteritzsch. Bis zum Jahre 1780 war Schönbach die einzige Schule im Kirchspiele. Erst seit dieser Zeit sind 4 Dörfer, Leisenau, Grosssermuth, Thumirnicht und Kötteritzsch ausgeschult und 2 Nebenschulen in Leisenau und Grosssermuth gegründet worden. Der Lehrer in Schönbach hat dafür Entschädigung erhalten. Nach Grosssermuth, ¼ Stunde östlich von Schönbach gelegen, ohnweit des Zusammenflusses der beiden Mulden wird als Schule von den Kindern aus Kötteritzsch und von denen aus dem auf dem linken Muldenufer liegenden Theile von Kleinsermuth, welches zur Parochie Collmen (nicht Collmen-Pölitz, welches bei Wurzen liegt) gehört, besucht. Die Kinder von Zötzsch gehen nach Schönbach und die von Thumirnicht (sonst Dommernicht) nach Holzebach, welches zur Parochie Schwarzbach gehört, in die Schule. Die Collatur über das Pfarramt und über die Schule in Schönbach hat das Cultusministerium; die Collatur über die Schule zu Kleinsermuth der Rittergutsbesitzer von Kötteritzsch.

Kötteritzsch besitzt jetzt Herr Wilhelm Ernst Adolph aus der Winkel, sowie noch ein Pferdnergut und 3 Hintersässergüter. Das Rittergut hat ein Areal von 170 Ackern und 194 □Ruthen mit 4762 Steuereinheiten.

M. G.