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Schlittenwettfahrt auf der Rückkehr vom Markt

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Schlittenwettfahrt auf der Rückkehr vom Markt
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 6, S. 89, 100
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[89]

Schlittenwettfahrt auf der Rückkehr vom Markt.
Nach dem Gemälde von T. Rybkowski.

[100] Schlittenwettfahrt auf der Rückkehr vom Markt. (Zu dem Bilde S. 89.) Auch im Lande der Ruthenen, in der weiten Tiefebene Ostgaliziens im Flußgebiete des Dnjestr, breitet der Winter langanhaltende Schneeflächen zwischen die menschlichen Wohnstätten. Und auch hier dient dieser Bann, mit welchem die kalte Jahreszeit die Natur belegt, den Menschen gerade dazu, den Verkehr untereinander zu beleben. Unser Bild zeigt uns, wie die Lust der Schlittenfahrt fröhliches Leben in die Oede der Landschaft bringt. Bauern kehren heim vom nächsten Markt zu ihren Gehöften. Angeregt vom Verkehr und den zerstreuenden Eindrücken des Marktlebens, wohl auch von dem erwärmenden Getränk, das sie vor dem Aufbruch zum Schutz gegen die Kälte reichlich zu sich genommen, wird ihnen die Fahrt durch das schneeige Gefilde zur Kurzweil. Die Führer der beiden Schlitten haben sich in ein Wettfahren eingelassen; in lebhaftem Galopp geht die Fahrt dahin, daß es glitzernd aufstiebt vom weißen Grunde. Die Wirkung auf die Insassen ist freilich recht verschieden. Drüben dem jungen Mädchen mit den fröhlich blitzenden Augen wird die wilde Jagd zum willkommenen Anlaß, sich dichter an ihren Schatz zu schmiegen, der mit glückseligem Behagen der Geliebten den starken Arm als Lehne bietet. Weniger zufrieden blickt die Frau des älteren Gutsherrn in dem anderen Schlitten drein. Die Zeit der Brautschaft und der Flitterwochen liegt zu weit hinter ihr, um für die Stimmung des jungen Paares noch das volle Verständnis zu haben, wogegen die rasende Eile, zu welcher ihr Mann die wackeren Gäule antreibt, den wohlgefüllten Korb, mit dem sie vom Markte heimkehrt, schon wiederholt in die Gefahr, umzufallen, gebracht hat. Doch sie hält ihn fest. Ja, sie hat gehörig eingekauft und dieser Gedanke beruhigt ihr Gemüt. Was hat denn der Schlitten da drüben für Ladung? – Leichte Ware!