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Schreibtafel für Erblindete

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Schreibtafel für Erblindete
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 7, S. 228
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[228] Schreibtafel für Erblindete. Die Fälle, daß in späteren Lebensjahren durch Krankheit oder Unglücksfälle das Augenlicht verloren geht, sind nicht selten. Um solchen Unglücklichen die Möglichkeit zu verschaffen, ihre Korrespondenz nach wie vor selbst zu führen, hat man verschiedene, sinnreiche Apparate ausgedacht, die aber meist für die Praxis zu kompliziert oder zu teuer sind. Einen ganz neuen, leicht zu erlernenden haltbaren Apparat hat jetzt Richard Hamann zu Berlin, Stephanstraße 6 wohnhaft, konstruiert, der selbst im besten Mannesalter erblindet ist. Der Apparat besteht aus einer schwarz polierten, rechteckigen Weichholzplatte, an welche sich oben mit zwei Messingscharnieren eine 15linige Zinkplatte anlehnt, die gewissermaßen den Linienbogen für den Nlchtsehenden bildet. An dem linken Rande der Zinkplatte befindet sich außerdem eine Zeigervorrichtung, die dem Betreffenden ferner ganz genau die Zeile oder Stelle anzeigt, an welcher er infolge einer etwaigen Abhaltung beim Schreiben stehengeblieben ist. Zum Schreiben bedient man sich eines unliniierten Briefbogens, welcher auf die als Schreibunterlage dienende Holzplatte gelegt resp. eingeschaltet wird, und eines Tintenkopierstiftes, zu dessen Aufbewahrung sich an der Tafel noch eine Lederhülse befindet.