Seite:Über das Schreiben No. 4. der Miscellaneen im 6ten Hefte des II. Bandes.pdf/3

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läßt sich so genau nicht bestimmen; denn daß diese zwey Herren von dem Ueberfluß des Allmosens sich manche Bequemlichkeit oder Näscherey verschaffen, wollten selbst andere und zwar Priester des nämlichen Ordens schon öfters bemerket haben. Uebrigens ist die angeführte zum Theil verdorbene Fleisch-Sammlung und dessen Hinauswertung in einem Franciscanerkloster geschehen: wo, will ich nicht sagen, da einige solches im Mayn schwimmen gesehen haben wollten, und zwar unter andern ober Wirzburg. Man kann also nicht sagen: ob es schwarze oder braune Franciscaner waren, oder beyde. Die Geschichte ist indessen so alt noch nicht – und wahr. Wollte der Himmel, das Terminiren hörte auf, dann würden diese Orden gewiß dem Staate nützlicher, und dem Volke ehrerbietiger werden können. Aber wie soll man das anfangen? Wenn man den Leuten deutlich erklärte, was ihre jährlichen Gaben an Geld betragen, so würde man sie gewiß dazu bewegen können, daß sie dafür lieber ein Simplum an Geld gäben. Dieses würde, mit einiger Zulage von reichen Prälaturen und Stiftern, zum Unterhalt der Mendicanten zulangen. Denn in jedem Kloster brauchte