Seite:Über die Baumwollen-Manufakturen im Bayreutischen Voigtlande.pdf/17

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erlangen, weil man ihnen keine bessern Preise machen kann, ich will nicht sagen, daß manche unter dem Drucke leben sollen; sondern nur noch eines erwähnen: Manche Manufacturisten können ihren Arbeitern, zumahl den Spinnern, nicht unausgesetzt Arbeit verschaffen; sie brechen oft unversehens ab, oder müssen abbrechen. Nun haben Leute nicht sogleich ein anderes Engagement, welche gewohnt sind, von einem Tag auf den andern zu leben, d. i. die ihren Gewinn täglich verbrauchen. Womit schützen sich nun diese in der müßigen Zwischenzeit wider Hunger und Kälte? Einmahl durch Betteln und Herumziehen auf den Dörfern, da ihnen in der Stadt die Erlaubniß hiezu mit Recht versagt ist. Der Mangel aber, welcher doch noch bleibt, wird Leute, oft ohne Erziehung, Unterricht und Gewissen, leicht zu Diebereyen veranlassen. Es wäre zu untersuchen, ob nicht kleine Hausdiebereyen, z. B. an Victualien, Waldfrevel etc. an den Orten, wo man das Glück durch gedachte Manufacturen fesseln will, häufiger sich finden, als anderwärts, wo die Volksmenge nicht durch so vielen armen und rohen Pöbel vermehret wird? Man könnte hier noch hinzusetzen, daß manche