Seite:Über die Baumwollen-Manufakturen im Bayreutischen Voigtlande.pdf/32

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Vielleicht wäre Thierstein ein solcher Ort, dem nicht nur eine dergleichen Aushülfe zu wünschen, sondern der auch hiezu ziemlich gelegen wäre. Dieser Flecken ist nach Wegziehung seines Amtes ziemlich herabgekommen. Er hat weder ergiebigen Feldbau wegen seines rauhen und steinichten Bodens, noch andere beträchtliche Nahrungszweige, die man etwan zu beeinträchtigen befürchten müßte. Er liegt in dem guten Flachslande beynahe im Mittelpuncte, und daher würde die Herbeyschaffung der rohen Materialien desto wenigere Schwierigkeit haben. Würden viele Arbeiter dahin gezogen, so bekämen die umliegenden Dörfer einen bessern Absatz ihrer Victualien. In dieser Gegend würden sich genug Personen zum Spinnen finden, und an Webern hat man in jener Gegend ohnehin einen ziemlichen Überfluß. Man könnte Thierstein, oder einen andern ähnlichen Ort, eben so sehr zu einem nahrhaften Flecken umschaffen, als er jetzt unbeträchtlich ist. Mit der Zeit und bey mehrerem Absatze der Waaren würden dergleichen Manufacturen, ohne sich einander Schaden zu thun, häufiger werden und ihre vortheilhaften Folgen auf mehrere Gegenden verbreiten.

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