Seite:Über die Handelsmessen zu Bamberg.pdf/5

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wirs nicht können, in eben dem Preise und von eben der Güte, ohne Messe, hier haben können. Ob uns die Messe noch nütze? Ich glaube, die Frage ist schon beantwortet.

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 Denn setzen die Meßfremden Waaren ab, die wir selbst verfertigen können, so ist die Folge, daß unser innerer Handel immer mehr fallen, unsere Betriebsamkeit immer mehr abnehmen, unser Commerz immer passiver, wir immer ärmer werden müssen. Wir verlieren ungeheure Summen ans Ausland, die wir hätten behalten, und die unsere Handwerker hätten verdienen können, wodurch sie emporgestiegen, und nützlichere Glieder in der großen Staatskette geworden wären, als sie nun sind, wo sie kaum wissen, ihr Bißchen Waare an den Mann zu bringen. Die fremden Wollenstrümpfhändler tragen gewiß verhältnißmäßig das meiste Geld aus dem Lande, indem das Strickershandwerk verarmet. Die fremden Lederhändler und Pfefferküchler finden guten Absatz, und profitiren ein schönes Sümmchen. Aber so verführt man lieber unsere rohen Häute, verarbeitet sie im Auslande, und gearbeitet verkauft man sie uns wieder. Gäbe es nicht Hände, die wir eben mit dem Verarbeiten beschäfftigen könnten? Lebküchner,