Seite:Über die Pfuscherey in der Arzneykunst, besonders in Hinsicht auf einige Gegenden des Frankenlandes.pdf/10

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Bekannten vor ihm warnen. – Ganz dem entgegen handelt er, wenn die Sache seine Gesundheit und sein Leben selbst betrifft. Nicht nur erkundigt er sich nach den Fähigkeiten dessen, der ihm seine Hülfe anbietet, oder der ihm sonst empfohlen wird, nicht genau, oder wenigstens nicht bey klügern Leuten, als er selbst ist; er meidet auch eben diesen fremden oder einheimischen Pfuscher, wann er ihn betrogen, und wenn ers augenscheinlich selbst bemerkt haben sollte, deßwegen noch nicht, oder wirft sich, wenn es hoch kommt, einem andern nicht Bessern in die Arme. – Es wäre traurig, wenn diese Schilderung auf den größten Theil des Landvolks paßte, es finden sich unter dem Landvolk, zu ihrer Ehre sey es gesagt! auch viele vernünftige nachdenkende Männer, die den mit nichts zu vergleichenden Wehrt der Gesundheit gehörig zu schätzen wissen, die in Krankheiten, die sie oder die Ihrigen befallen, vernünftige Hülfe suchen, und die selbst die Blindheit ihrer Nachbarn und Bekannten, durch Aufdeckung der Kniffe und gröbern oder feinern Betrügereyen der Landfahrer, Quacksalber und Pfuscher zu heilen sich bemühen. Bey allem dem paßt sie doch immer noch auf eine sehr große Anzahl von