Seite:Über die Pfuscherey in der Arzneykunst, besonders in Hinsicht auf einige Gegenden des Frankenlandes.pdf/16

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zu gerne bloß von ihrer lächerlichen Seite, so wie sie freylich dem durch Erziehung, Umgang, Lesung guter Bücher, und Aufklärung ungleich mehr gebildeten Stadtbewohner, vorkommen müssen, und bringt also den Schaden, der durch neue Begründung der Verwilderung, bey dieser noch immer auf einer niedrigen Stufe der Bildung befindlichen Volksclasse, entstehen muß, in wenig oder gar keinen Anschlag. Wenn aber auch hier und da ein vernünftiger Landmann, auf seinen Stecken nachdenkend gelehnt, die Dummheit und Albernheit des Wundermanns mit Mitleiden belacht, und also bey diesem das Gift nicht ansteckt, wie ich denn herzlich zugebe, daß dieses nicht immer der Fall bey Jedem Zuhörer ist; so hoffe ich doch, daß Alle, die das Landvolk kennen, wenigstens darin mit mir einverstanden seyn werden, daß es, wär’s auch bloß der Schwachen wegen, am besten und sichersten seyn möchte, alle öffentliche Volksbetrügereyen, wenn es möglich ist, ganz zu verhüten.

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 Was kann man sich aber von Leuten, wie die reisenden Quacksalber gewöhnlich sind, überhaupt Gutes versprechen, da sie aus Ländern ausziehen, wo Aberglauben von der gröbsten Art noch immer im Schwange gehen,