Seite:Über die Quacksalber im Wirzburgischen und dessen Nachbarschaft.pdf/4

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Patienten mit den heiligen Sacramenten versehen lassen, wenn er ihn noch lebend antreffen wolle. Der Bauer, der mirs selbst erzählt hat, steckte voll Unwillen seinen Urin in die Tasche, und eilte mit Riesenschritten in seine Heimath, die er durch die starke Bewegung und Erschütterung weit gestärkter erreichte, als er sie verlassen hatte. Denn da er der Kranke selbst war, dachte er bey sich: der Wasserprophet versteht sein Gewerbe nicht. Der Erfolg war, daß der Bauer gesund wurde, ohne nur das mindeste von ihm bekommen zu haben. Von seinen übrigen Ungereimtheiten, darunter auch das Aderlassen auf der Nasenspitze für die Gelbsucht gehört, will ich nichts gedenken.

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 Der zweyte unserer Quacksalber ist der Bauer Winter in dem Wirzburgischen Dorfe Dippach, dessen wundervolle Salben und Pflaster für alle Arten von Wunden passend seyn müssen. Kommt er zu einem Patienten, so ist die leichteste Entzündung der Brand, dem er aber durch zirkelförmige Umspannung mit seiner Hand sogleich seine Gränzen setzen kann. Dann legt er, nachdem er es für dienlich erachtet, entweder seine Salbe, (das eine Quecksilber-Salbe seyn mag) oder sein Pflaster auf. Curirt nun