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erzogen oder geneigt ist, alle Kräfte aufbieten, um denselben mit Beyziehung der Stipendien und Freytische ein paar Jahre kümmerlich auf der Universität zu erhalten. Dieses ziehet auch den Verfall der Akademien nach sich, so daß auf mancher schon jetzt die Zahl der Docenten gegen die Studenten sich wie 1 zu 4 verhält. Und unter diesen letztern sind viele Gratisten, viele, die bloß von Stipendien und Freytischen sich erhalten; und nur sehr wenige, die einen anständigen, geschweige überflüßigen Aufwand machen, was man doch auf Universitäten so gerne siehet. Von Jahren zu Jahren wird die Anzahl der Studirenden sich immer vermindern, wenn die ökonomischen Umstände der Bediensteten sich nicht ändern, daß entweder die Lebensbedürfnisse wohlfeiler oder die Besoldungen vermehrt werden. Wie sollen nun die Professoren dabey bestehen, deren fixirter Gehalt meistentheils gering und den jetzigen Zeitumständen nicht angemessen ist? Die mit Lesen der Collegien nicht so viel verdienen, als ihnen nach dem dermahligen Zustand unserer Literatur nur die nothwendigsten Bücher kosten? Was wird der Universitätsbürger anfangen, dem das Quartiergeld und anderer Verdienst von den Studenten entgehet, wovon