Seite:Über die nothwendige Verbesserung der lateinischen Trivialschulen und der Gymnasiumsschulen in einigen Fränkischen Gegenden.pdf/20

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als Vicarii in einem Collegiatstifte oder in einem Kloster ihre Versorgung noch finden könnten. Sed hinc illae lacrymae! Man möchte sie immer auf diese Art versorgen: aber Priester – – – Von der Unwissenheit und dem pöbelhaften Betragen eines Einzelnen schließet der gemeine Mann so gern auf die ganze Gesellschaft, zumahl wenn die übrigen Mitglieder sich auch nicht durch große Tugenden auszeichnen, und die Religion verliert in eben dem Verhältnisse, in welchem ihre Lehrer und Repräsentanten sich selbst der Hochachtung verlustig machen, die man dem würdigen Priester überall mit willigen Herzen bezeiget.

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Würden junge Leute länger in den Trivialschulen zurückgehalten, so kämen sie mit gründlicheren Sprachkenntnissen auf das Gymnasium: und erhielten sie hier mehr Sachkenntnisse, so kämen sie mit besserer Vorbereitung, mit reichlicherer Materie zum Denken und mit reiferem Verstande in die philosophischen Schulen. Erst mit den nöthigen Vorkenntnissen der Welt- und Naturgeschichte, empirischen Psychologie und Mathematik u. d. gl. sollten sie in die höhere Philosophie eingeweihet werden. Anstatt daß man die grammatischen Classen noch um