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mittelmäßige 5; wenn sie Morgens ihren Effect nicht gethan, so nimmt man die übrigen darauf, Ein Kind von 1 oder 2 Jahren nimmt 1, von 3 bis 4 nimmt 2, u. s. w. Sie reinigen den Magen, machen einen leichten Athem, führen ab alle schwarz- und verlegene Galle, und Mattigkeit der Glieder, reinigen bey Frauens-Personen die Mutter, und treiben bey Erwachsenen sowohl als Kindern todte und lebendige Würme ab. Sie können wegen ihrer subtilen Wirkung sicher von Hohen als Niedern gebraucht werden, weil sie nicht die geringsten Schmerzen verursachen, lassen sich auch viele Jahre an einen trockenen Ort aufhalten. Wann jemand kein Liebhaber von Pillen ist: so kann man bey ihm Kräuter-Säfte, Chocolade, Mutter- und Blut reinigende Laxiere haben.

 2) Hat er einen Tabelet für rothe dunkle Augen, wie auch für Beißen und Brennen derselben, man legt ihn in so viel Wasser, als man für 2 Kr. Brandwein bekommt, läßt ihn eine halbe Stunde darin liegen, alsdann heraus gethan, mit dem Wasser des Tags 2 oder 3 mahl die Augen gewaschen, ein Flecklein zu Nachts angefeuchtet, und übergelegt.

 3) Führet er den ächten Kräuter-Balsam für alle gehauene, gestochene, und gebrande Wunden.

 4) Ein Haupt- und Fluß Pulver, für Sausen und Brausen der Ohren, Schwindel, Schnupfen, Kathar, stärket die Gedächtniß.

Empfohlene Zitierweise:
F. K. [Anonym]: Abermahls ein medicinischer Charlatan in Franken in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 733. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abermahls_ein_medicinischer_Charlatan_in_Franken.pdf/6&oldid=- (Version vom 31.7.2018)