Seite:Abschaffung des Christenthums Swift.pdf/22

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übrige Topik des Wizes abschaffen. Wer würde jemals gedacht haben, daß Asgil ein wiziger Kopf, und Toland ein Philosoph wäre, wenn ihnen die unerschöpfliche Quelle der Christlichen Religion, solches zu zeigen, nicht Materialien an die Hand gegeben hätte? Was für eine andere Materie im ganzen Reiche der Natur und der Kunst, könnte wol einen Tindal zum tiefsinnigen Autor gemacht, oder ihm Leser verschaft haben? Die kluge Wahl derselben ist es einzig, die einen Scribenten zierlich und berühmt machet: Härten diese und hundert dergleichen Scribenten, für die Religion schreiben wollen, gewiß würden ihre Bücher sogleich in Staub und Vergessenheit gerathen seyn.

Ferner, kann ich auch die Furcht welche ich hege, nicht für ganz unbegründet, und für eine leere Einbildung halten, daß nemlich die Abschaffung des Christenthums vielleicht wol die Kirche in Gefahr sezen, oder zum wenigsten das Parlament nöthigen werde, auf eine andere Art ihrer Versicherung bedacht zu seyn. Ich hoffe man wird mich recht verstehen: Ich will hiemit gar nicht sagen, daß die Kirche gegenwärtig und wie die Sachen izo sind, in Gefahr stehe. Allein wir wissen nicht, wie bald es ihr dazu kommen möchte, wenn die Religion abgeschaft ist. So vortheilhaft dieser Vorschlag zu seyn scheinet, so kann doch sehr leicht eine gefährliche Absicht darunter verborgen seyn. Nichts ist bekannter, als daß die Atheisten, Deisten, Socinianer, Antitrinitarier, und andere Arten von Freydenkern, Leute sind, die für die gegenwärtige kirchliche Verfassung einen schlechten Eifer bezeigen. Sie sagen es frey heraus, daß