Seite:Abschaffung des Christenthums Swift.pdf/25

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Sache ist unstreitig, und der Schluß, welchen diese Leute machen, ist richtig: Denn wenn das Christenthum einmal verbannet ist, so wird der Pöbel nicht ruhen, bis er eine andere Art von Gottesdienst erfunden, der den Aberglauben so gewiß wird nach sich ziehen, als gewiß dieser endlich ins Papstum hinauslaufen wird.

Und daher, wenn man ungeachtet alles was ich gesagt habe, darauf bestehen sollte, daß es die Nothwendigkeit erfodere, eine Bill zu Abschaffung des Christenthums einzugehen, so wollte ich mit unterthäniger Erlaubniß wenigstens dahin angetragen haben, daß man an statt des Worts Christenthum lieber Religion überhaupt sezte; angesehen die guten Absichten welche man bey diesem Projekte hat, meines Erachtens sich auf diese Weise viel besser erreichen lassen; denn so lange wir noch einen Gott, und eine Vorsehung zulassen, mit allen den Folgerungen, welche curieuse und forschende Köpfe immer daraus ziehen werden, so lange werden wir das Uebel nicht aus dem Grunde heben, wenn wir gleich mit Ausrottung des Christenthums wie es izo ist, noch so gewiß zu Stande kommen: Was hilft alle Freyheit der Gedanken, wenn sie nicht die Freyheit der Handlungen nach sich ziehet? Diese ist doch zulezt der grosse Zwek, so entfernet er immer scheinen mag, aller Einwendungen gegen das Christenthum; und daher betrachten auch starke Geister dasselbe, als ein Gebäude, woran alle Theile dergestalt miteinander verbunden sind, daß wenn man einen einzigen Nagel ausziehet, die ganze Last über den Haufen fallen muß. Welches jener, der gehört hatte, daß eine gewisse Stelle, aus welcher man die Dreyeinigkeit beweisen wollte, in einem alten