Seite:Adolf von Stählin - Predigt über Evang. Lucä 21,33.pdf/20

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Volke helfen wider seinen innersten und eben damit wider allen Schaden. Der Mann, der unserm Volke einst in schwerster Bedrängniß Muth und Lebensfeuer eingehaucht durch seine begeisterten Klänge, der nun heimgegangen als ein müder Greis, wahrlich er war nicht unter den Letzten, wo es galt den Lobpreis des göttlichen Wortes und des ewigen Königs der Ehren[.] O daß unserm Volke nochmals aufgienge die Herrlichkeit des göttlichen Wortes, das allen Schaden heilt und allen Jammer stillt, daß sie uns allen ins Auge, ins Herz leuchtete! O daß der Geist, der diesem Worte entströmt, der Geist der Buße und des Gebets über uns käme, über den dürren Acker unserer Kirche und unseres Volks! O daß unter dem Flügelschlag dieses Wortes, unter dem Regen und Bewegen dieses Geistes so manche Wüste und manches Todtenfeld sich umwandelte in einen Garten Gottes, in dem Pflanzen des Heils und Bäume der Gerechtigkeit sprießen Gott zum ewigen Preiß!

 O daß doch bald dein Feuer brännte, du ewiger König der Ehren! O daß dein Licht uns allen leuchtete in deine ewige Stadt, deine Herrlichkeit zu schauen, zu schauen, was wir geglaubt, was dein Wort verheißt! Himmel und Erde werden vergehen, aber deine Worte vergehen nicht! Amen.