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I. Märchen.
1.

Eŕaśt at́at babat kafi̥nest. Fkä tsorasna; i korhtaiht: «mezs tonafti̥saák tsorańkä, sokamā ali moramā?» – Babaś korhtai at́ati: «tonafti̥ndäräsaśk sokamā, päk son sinivi; a er tonafti̥saśk moramā.» – At́aś korhtai babati: «moramā tonafti̥mda er maksi̥saśk tonafnems raznai käls.»

Maksi̥z tsorasnen at́andi tonafnems. Sä at́aś korhtai tsorat aĺańtsti: «er lad́asaśk stanä, ki̥da ton kolma kizi̥da melä tsoratsen sodasak, śavk estit, mon tonafnemda mezevi̥k af śavan; a ki̥da af sodasak, uleza son moń.» – Karmaś at́aś tonafnemi̥nza. Pervai tonafti̥zä sembä lomań kälhnendi; tosa tonafti̥zä žuvatań kälti, i mekeli tonafti̥zä narmi̥n kälti. Tsoraś kolma kizi̥sta tonats, i at́ada lama sodai. Son sodasi̥, kona piṅgt sai aĺats, son


Es lebten ein Alter und eine Alte zusammen. Einen Sohn haben sie; und sie sprechen: «Was sollen wir unsern Sohn lehren, pflügen oder singen.» – Die Alte spricht zum Manne: «Lehren wir ihn pflügen, wird er sehr geplagt; aber wohlan, lehren wir ihn singen.» – Der Alte sagt zur Alten: «Eher als wir ihn singen lehren, wollen wir ihn geben damit er verschiedene Sprachen lerne.»

Sie gaben ihren Sohn einem Greise in die Lehre. Dieser Greis spricht zum Vater des Knaben: «lasset uns so übereinkommen, wenn du nach drei Jahren deinen Sohn wiedererkennst, so nimm ihn dir, ich nehme nichts für die Lehre; wenn du ihn aber nicht erkennst, so mag er mein sein.» – Es fing der Greis an ihn zu lehren. Zuerst lehrte er ihn alle Menschensprachen, dann lehrte er ihn die Thiersprache und endlich lehrte er ihn die Vogelsprache. Der Knabe lernte drei Jahre und er weiss mehr als ein Greis. Er weiss,

Empfohlene Zitierweise:
August Ahlqvist: Versuch einer mokscha-mordwinischen Grammatik. Eggers et Comp., St. Petersburg 1861, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ahlqvist_Forschungen_auf_dem_Gebiete_der_ural-altaischen_Sprachen_I.pdf/111&oldid=- (Version vom 31.7.2018)