Seite:Ahlqvist Forschungen auf dem Gebiete der ural-altaischen Sprachen I.pdf/119

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Eŕaśt lamiś ki̥rd̮aś. Tsorat aĺats śavs toza ańtsemā; tsorats kosi̥k näizä, aĺants sodazä, a aĺats tsorants asi̥zä soda. Aĺants uĺs yalgats, tsorats suvafti̥si̥n es päli̥nza udi̥mā, andi̥si̥n, simdesi̥n i mati̥si̥n; kańts teist vendi purä, pi̥ti̥zä ši̥rat laṅks i korhtai teist: sańdäräi simmanṭä vet, vaga t́asta simi̥da.» Sońts štasi̥n[1] pilginzi̥n siyän šavasa i matś. Vet aĺaṅts saś simmats, pureti aśi̥z smēdi̥nda molems, a yorai simems sä šavasta pilgin-štama-vettä. Tsoraś näizä i korhtai: «t̮o aĺai, sä vettä t́at sim, mon tondedet yolman, mon toń tsoratśan, konan panit kutsti̥t.» Kut̮i̥ś dädants iṅksa, tuz dädants, i marsa eŕaiht.

2.

Eŕaśt kolma braṭ. Fkäś durak. Durakś tuś viri, muś kudnä, kudnäsa stir. Stirś kizifnisi̥ durakt: «erväyaftfat ali apakat?»


ab, aber mit diesem Knaben traute er seine Tochter und gab ihnen sein ganzes Land.

Sie lebten viel (oder) wenig. Der Vater des Knaben kam hin um Almosen zu begehren; als sein Sohn ihn sah, erkannte er seinen Vater, aber sein Vater erkannte seinen Sohn nicht. Sein Vater hatte einen Gefährten, sein Sohn brachte sie zu sich um zu schlafen; speiste sie, tränkte sie und legte sie schlafen; er brachte ihnen auf die Nacht Meth, stellte ihn auf den Tisch und spricht zu ihnen: «wenn in der Nacht Trinklust euch ankommt, seht so trinket hiervon.» Er selbst wusch seine Füsse in einer silbernen Schaale und legte sich schlafen. In der Nacht überkam der Durst seinen Vater, er wagte es nicht zum Meth zu gehen, sondern wollte aus dieser Schaale Fusswaschwasser trinken. Sein Sohn sah es und spricht: «halt, mein Vater, trink nicht von diesem Wasser, ich bin jünger als du, ich bin dein Sohn, welchen du aus deinem Hause getrieben.» Er schickte nach seiner Mutter, man brachte seine Mutter und sie leben zusammen.

2.

Es lebten drei Brüder. Der eine (war) dumm. Der Dummkopf ging in den Wald, fand eine Hütte, in der Hütte (ist) ein Mädchen.


  1. lies: št̮asi̥n
Empfohlene Zitierweise:
August Ahlqvist: Versuch einer mokscha-mordwinischen Grammatik. Eggers et Comp., St. Petersburg 1861, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ahlqvist_Forschungen_auf_dem_Gebiete_der_ural-altaischen_Sprachen_I.pdf/119&oldid=- (Version vom 31.7.2018)