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Durch diese Stellung der Gebäude, sowie durch Hülfe eines Stück Zaunes wird ein großer vollständig geschlossener Hofraum gebildet, welcher auf der dem Walzwerk entgegengesetzten Seite von dem Schwarzwasser bespült ist.

Die Walzwerke, Scheeren und der Hammer werden durch drei oberschlägige, theils eiserne, theils hölzerne Wasserräder betrieben und beträgt das Gefälle fünfundzwanzig Fuß.

Das Eisenwerk Groß-Pöhla besteht aus

a) einem Hochofen mit Gichtereigebäude, Poch- und Gichthaus, letzteres[WS 1] mit Tischlerei und Schlosserei;
b) einem Schlackenpochwerk;
c) zwei Frischhüttengebäuden, welche drei Frisch-, ein Zain- und ein Haak-und Pflugschaarfeuer, die nöthigen Kasten und Bolzengebläse, diverse Hämmer mit eisernen Hammergerüsten und alles sonst Nöthige enthalten;
d) einem übersetzten Gebäude am Luchsbach, welches im Erdgeschoß eine Amboßschleiferei und über dieser eine Arbeiterwohnung enthält;
e) einer am Luchsbach gelegenen Bretmühle,
f) einem Officiantenwohnhaus, in dessen Parterre das Comptoir, Niederlagen und Stallungen enthalten sind;
g) vier Kohlhäusern;
h) drei großen Vorrathsschuppen;
i) einem Wirthshaus und
k) vier Wohnhäusern für Hüttenarbeiter.

Sämmtliche Maschinen werden durch Wasserkraft mittelst diverser Wasserräder von Durchmessern je nach Bedarf, bei einem durchschnittlichen Gefälle von fünfundzwanzig Fuß und sehr aushaltendem Wasserzufluß betrieben.

In Verbindung mit diesem Werk ist der Schaufelhammer zu Mittweida, welcher an Gebäuden besitzt

a) ein Hüttengebäude, enthaltend ein Frisch- und ein Schaufelfeuer, zwei Hammerwerke mit vier Hammern, ein Bolzengebläse und eine Spatenschleiferei;
b) zwei Kohlenhäuser,
c) eine Mahlmühle mit zwei Gängen und
d) zwei Wohnhäuser für Hüttenarbeiter und den Mühlenpachter.

Vier oberschlägige Wasserräder setzen die verschiedenen Werke in Betrieb.

Die beiden vereinigten Eisenwerke Arnolds- und Schmerzings-Hammer zu Rittersgrün besitzen an Gebäuden

a) zwei herrschaftliche Wohnhäuser mit Thurm und Uhr, welche mit den sehr umfänglichen Wirtschaftsgebäuden einen länglich viereckigen Hof bilden;
b) ein an den genannten Hof sich schließendes Bierbrauereigebäude mit Malzhaus und vortrefflichem Felsenkeller;
c) ein Zinnhaus;
d) vier Hüttengebäude, in welchen jetzt nur drei Frischfeuer mit einem Bolzen und einem eisernen eingliedrigen Gebläse mittelst hölzerner oberschlägiger Wasserräder betrieben werden;
a) eine Hufschmiede;
a) eine Mahlmühle mit zwei Gängen, welche durch zwei oberschlägige Wasserräder betrieben werden;
a) ein Wirthshaus mit Stallung, und sieben Wohnhäuser für Hüttenarbeiter, Knechte und Tagelöhner, und
a) vier Kohlenhäuser und einige Schuppen.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: letzeres
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Diverse: Album der Sächsischen Industrie Band 2. Louis Oeser, Neusalza 1856, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Album_der_S%C3%A4chsischen_Industrie_Band_2.pdf/46&oldid=- (Version vom 22.6.2019)