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So wie sie Freude und Glückseeligkeit raubt, so setzt sie Mißvergnügen und Elend an die Stelle. Unzählige Gebrechen und Qualen verursacht sie dem Körper. Das Gewissen füllt sie mit Beängstigungen; Schrecken erregt sie bei dem Gedanken an Gott. Eltern, Lehrer, Freunde, werden tief bekümmert, wenn sie an Kindern diese Schande erleben. Frohe und glückliche Ehen werden gehindert, wenn der Jüngling durch Selbstschwächung sich entnervt. Der Vater, der ein lasterhafter Jüngling war, kann keine Kinder zeugen, oder doch höchstens nur gebrechliche elende Kinder, denen es an jeder Kraft zum Guten mangelt und die daher nur lasterhaft und unglücklich werden können. Gott wird diese Sünde einst in jener Welt als ein gerechter Richter strenge bestrafen. Lauter unabsehbares Elend!

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2. Die leichten Veranlassungen dazu.

Jeder müßige Zustand. Jede unschaamhafte Vorstellung. Jede, auch die zufälligste Berührung oder Beschauung der Schaamtheile. Jedes verführende Beispiel von andern. Jede Weichlichkeit gegen den Körper. Jedes Uebermaaß in Essen, Trinken und Schlafen. Jede

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Nöthige Belehrung und Warnung für Jünglinge und solche Knaben, die schon zu einigem Nachdenken gewöhnt sind. In: Allgemeine Revision des gesammten Schul- und Erziehungswesens, Heft 6. Schulbuchhandlung, Wolfenbüttel 1787, Seite 395. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Allgemeine_Revision_des_gesammten_Schul-_und_Erziehungswesens_6.pdf/407&oldid=- (Version vom 31.7.2018)