Seite:Anekdote aus dem Privatleben Wilhelms von Grumbach.pdf/4

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versiegelte. Seine Geschlechtsvettern, Georg von Bibra zu Irmelshausen, Wilhelm von Bibra zu Schwebheim und Wolfs von Bibra zu Kleinbardorf Söhne, Steffan und Heinrich wurden zwar von ihm zu seinen Lehnserben ernannt, aber so, daß seine noch junge Gattin Heßra, so lange sie lebte, in dem vollen Besitze und Genusse aller seiner Güter, doch ohne etwas von den Lehengütern veräussern zu dürfen, bleiben, und ausser den von ihr eingebrachten Ehegeldern und der stipulirten Wiederlage alle fahrende Haube, unter welcher so gar das Jagdzeug begriffen war, alles Silbergeschirr und ein Capital von 1000 fl. als Geschenk von den Lehenserben ausgezahlt erhalten sollte. So sehr Michael seine Gattin begünstigt hatte, so sehr hatte er seine einzige Schwester Veronica vervortheilt. Sie, die auf die ganze Allodialerbschaft ihres Bruders Anspruch machen konnte, erhielt für ihr ganzes Vermächtniß mehr nicht als ein Capital von 500 fl. ausgesetzt, das erst nach dem Tode der Heßra ausgezahlt werden sollte. Dabey setzte Michael seinen Schwager Wilhelm von Grumbach zum Testamentsexecutor ein.

Das ganze Testament blieb bestehen, bis auf das Vermächtniß der Veronica, das