Seite:Anfangsgründe der Mathematik III 542.jpg

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mit dem Aequatore parallel beschreibet, und sich einmal so geschwinde wie das andere beweget; so muß auch der Schatten der Weltaxe auf der Aequinoctialfläche in gleicher Zeit gleiche Theile des Circuls beschreiben. Da nun die Sonne in 24 Stunden herumkommet; so darf die Peripherie des Circuls nur in 24 gleiche Theile getheilet werden, um die Stundenlinien zu haben. Und weil der Schatten der Sonne gegen über geworfen wird (§. 34. Optic.); so fallen die Vormittagsstunden gegen Abend, die Nachmittagsstunden gegen Morgen. Solchergestalt ist die Aeqinoctialuhr richtig beschrieben worden. W. Z. E.

Der 1. Zusatz.

10. Demnach muß der Punct 12 auf der Mittagslinie liegen.

Der 2. Zusatz.

11. Da in unsern Landen die Sonne nicht viel vor 4 Uhren aufgehet, und nicht lange nach 8 Uhren über dem Horizont bleibet; werden die Stunden Vormittags von 4 Uhr an, Nachmittags aber bis 8 Uhr auf die obere Aequinoctialfläche geschrieben: hingegen auf der unteren Fläche an allen Orten die Stunden frühe von 6 Uhr an bis Abends um 6 Uhr.

Anmerkung.

12. Wenn ihr auf den Deckel ADCB des Magnetkästleins CFED oben die obere und unten die untere Aequinoctialuhr beschreibet, und ihn nach der gegebenen Höhe des Aequatoris in einem jeden Orte vermittels des Quadrantens LH erhöhet, vermittels der Magnetnadel aber die Uhr gegen die Gegenden

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 542. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_542.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)