Seite:Anfangsgründe der Mathematik III 543.jpg

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der Welt richtet; so habt ihr eine allgemeine Aequinoctialuhr, die ihr überall gebrauchen könnet.

Die 3. Aufgabe.

13. Eine Horizontaluhr zu beschreiben.

Auflösung.

1. Ziehet die Mittagslinie AB (§. 27. Astron.), oder nehmet sie auf einer beweglichen Fläche nach Belieben an.

2. In dem nach Belieben erwählten Puncte C richtet eine Perpendicularlinie CD von beliebter Länge auf (§. 70. Geom.), und machet den Winkel CAD der gegebenen Polhöhe gleich (§. 48. Geom.).

3. In D machet den Winkel CDE = CAD, und ziehet die Linie DE.

4. Durch E ziehet die Linie GH, welche AB rechtwinkelicht durchschneidet (§. 70. Geom.).

5. Machet EB = ED, und beschreibet den Quadranten EF.

6. Theilet ihn in 6 gleiche Theile, und ziehet aus dem Mittelpuncte B durch die Theilungspuncte bis an die Linie GH die Linien Ba, Bb, Bc etc.

7. Traget aus E gegen G die Theile Ea, Eb, Ec, etc.

8. Aus A beschreibet mit beliebiger Eröffnung des Circuls einen kleinen Circul, und ziehet gegen den Mittelpunct A bis an die Peripherie und die nach Belieben gemachte Einfassung der Uhr durch alle Theilungspunkte der Linie GH gerade Linien; so bekommet ihr die Stundenlinen A5, A4, A3 etc.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 543. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_543.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)