Seite:Anfangsgründe der Mathematik III 552.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Beweis.

Weil bey E ein rechter Winkel, und ECF die Höhe des Aequatoris über der Fläche CF ist; so ist EFC die Polhöhe auf derselben Fläche (§. 62. Astron.). Da nun gleichergestalt FAC die Polhöhe eures Ortes ist; so ist klar, daß die Polhöhe der Uhr EFC der Polhöhe eures Orts FAC und dem Abweichungswinkel vom Horizont FCA gleich sey. W. Z. E.

III. Wenn HC zwischen die Verticalfläche BC und die Polfläche IC fället, so daß der Winkel HCL grösser ist, als die Polhöhe ICL; so beschreibet oben eine Mittagsuhr, unten aber eine Mitternachtsuhr auf die Höhe des Aequatoris, welche dem Unterscheide zwischen der Höhe des Aequatoris in eurem Orte und der Abweichung vom Zenith HCB gleich ist. [Fig. 15]

Beweis.

Wenn HC für die Verticalfläche angenommen wird; so ist HCI der Höhe des Aequatoris gleich (§. 62. Astron.). Es ist aber ICB der Höhe des Aequatoris in eurem Orte gleich (§. cit.). Derowegen ist die Höhe des Aequatoris für die Uhr ICH der Unterscheid zwischen der Höhe des Aequatoris in eurem Orte ICB und der Abweichung von dem Zenith HCB. W. Z. E.

IV. Wenn KC zwischen die Horizontalfläche CL und die Polarfläche CI fället, daß der Winkel KCL kleiner ist als die Polhöhe ICL; so beschreibet eine Horizontaluhr für die Polhöhe, welche

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 552. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_552.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)