Seite:Anfangsgründe der Mathematik III 623.jpg

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wird; so muß der Baumeister dieselbe sorgfältig in allem, was man auf einmal übersehen kan, in Acht nehmen.

Der 2. Zusatz.

23. Wenn man demnach etwas in der Weite ganz übersiehet, in der Nähe aber nur einen Theil desselben auf einmal sehen kan; so muß man die Eurythmie sowol im Ganzen, als in den besonderen Theilen anbringen.

Der 3. Zusatz.

24. Daher, wenn ein Gebäude sehr breit ist, so wird es entweder nur in der Mitten, oder auch an den Ecken etwas herausgerücket, oder, wie man insgemein redet, es bekommet risalit.

Die 9. Erklärung.

25. Durch den Bauzeug verstehen wir alles, was zum Baue wirklich angewendet wird, als Holz, Ziegel, Steine, Sand, Kalk.

Der 1. Zusatz.

26. Zu einem vorhabenden Baue soll man dauerhaften Bauzeug erwählen (§. 12.).

Der 2. Zusatz.

27. Weil die Gebäude durch das Feuer, das Wasser, die Witterungen der Luft, ihre eigene Last, und endlich durch ihren Gebrauch verschlimmert und verheeret werden; so müsset ihr nachforschen, wie sich der Bauzeug im Feuer, im Wasser, in den Witterungen der Luft, unter der Last des Gebäudes und bey dessen Gebrauch halte.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 623. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_623.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)