Seite:Anfangsgründe der Mathematik III 625.jpg

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der Kälte und Luft aber, wenn ihr sie nach dem Vitruvio (lib. 2. c. 7.) zwey Jahre unter freyem Himmel liegen lasset. Wenn ihr einen Stein ins Feuer werfet, werdet ihr gewahr, ob er darinnen springet, oder nicht. Auch meynet Alberti (lib. 2. c. 8.), es könne sich ein Stein im Feuchten nicht wohl halten, wenn er schwerer wird, so man ihn mit Wasser begiesset.

Die 5. Aufgabe.

32. Die Backsteine oder Ziegel zu machen.

Auflösung.

1. Streichet die Ziegel im Frühlinge und Herbste, nicht aber im heissen Sommer und im Winter, da sie von der Hitze Ritzen bekommen, oder durch den Frost von einander fallen; aus zarter und nicht allzufetter Erde, die ohne Sand, Kieß, Würzelchen und Würmer ist, welche ihr vorher eingeweichet und wohl unter einander gerühret.

2. Setzet sie in eine Scheune, da sie zwar wider die Sonnenstrahlen und den Regen verwahret sind, aber doch die Luft frey durchstreichen kan, damit sie austrocknen.

3. Endlich, wenn sie recht getrocknet, lasset sie in dem Ofen brennen. So werden sie feste und nicht übrig schwer.

Die 6. Aufgabe.

33. Die Ziegel zu probiren, ob sie gut sind oder nicht.

Auflösung.

Ob die Ziegel feste sind, erfahret ihr durch

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 625. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_625.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)