Seite:Anfangsgründe der Mathematik III 693.jpg

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4. Leget die Reißschiene an F, und ziehet die Linie ah; gleichergestalt durch E die Linie ei, durch G die Linie mn, durch L die Linie ok, durch H die Linie dg, und durch O die Linie er.

5. Endlich leget die Reißschiene an alle Theilungen der Linien HG und EF nach einander; so könnet ihr die Stufen vollends ausziehen. W. Z. T. W.


Die 11. Aufgabe.

163. Eine Wendeltreppe zu zeichnen.


Auflösung.

1. Addiret die halbe Dicke der Spindel zu der Länge der Stufe.

2. Beschreibet mit der Summe einen Circul.

3. Theilet seine Peripherie in so viel gleiche Theile, als ihr Stufen haben sollet; so

4. könnet ihr aus dem Mittelpuncte des Circuls die Stufen gegen die Theilungspuncte in der Peripherie ziehen.


Der 16. Lehrsatz.

164. Dächer müssen weder allzuhoch, noch allzuniedrig seyn.


Beweis.

Wenn die Dächer sehr hoch sind, so wird dadurch das Gebäude mit einer unnöthigen Last beschweret, und bey entstehender Feuersnoth in grössere Gefahr gesetzet. Hingegen wenn sie zu niedrig sind, bleibet im Winter der Schnee lange darauf liegen, und der Regen kan nicht wohl abfliessen; wovon das Dach verfaulet.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 693. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_693.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)