Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 194.jpg

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deren man sich, eine Bewegung hervorzubringen, bedienet, als Menschen, Vieh, Luft, Wasser, Feuer, Gewichte, Federn.

Der 2. Zusatz.

5. Da nun die Mechanick lehret, wie man mit einer gegebenen Kraft eine vortheilhafte Bewegung hervorbringen kan (§. 1.); so muß darinnen auch gezeiget werden, wie man sich der Menschen, der Thiere, der Luft, des Wassers, des Feuers, der Gewichte, der Federn zu vortheilhaften Bewegungen bedienen kan.

Die 3. Erklärung.

6. Wenn die Bewegung wirklich geschiehet, heisset es eine lebendige Kraft; wenn aber die Last nur erhalten wird, nennet man es eine todte, oder auch eine erhaltende Kraft.

Die 4. Erklärung.

7. Dasjenige, so die Kraft vermögend machet, eine vortheilhafte Bewegung hervorzubringen, nennet man eine Maschine.

Die 5. Erklärung.

8. Der Hebel ist eine gerade steife Linie AB, so in einem Puncte C auflieget, an deren einem Puncte B die Kraft, an einem andern A aber die Last appliciret werden kan.[Fig.1]

Die 1. Anmerkung.

9. Es ist hier überhaupt zu merken, daß, wenn man das Vermögen des Rüstzeuges untersuchet, man Anfangs die Materie, daraus es bestehet, und die Eigenschaften der Materie, wie auch die äussere Figur, welche der Rüstzeug gewisser Umstände wegen bekommet, aus den Augen setzet, und nur dasjenige

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 194. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_194.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)