Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 221.jpg

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Die 13. Aufgabe.

79. Die Zahl der Räder und die Zahl der Kammen an den Rädern und den Getrieben oder den Trillingsstöcken zu finden, wenn angegeben wird, wie vielmal das Rad, so am geschwindesten gehet, herumkommen soll, ehe das langsamste einmal seinen Lauf vollendet.

Auflösung.

1. Zerfället die gegebene Zahl in andere kleine Zahlen, durch deren Multiplication sie erwächset: so sehet ihr, wie viel Räder mit Kammen und Getriebe oder Trillinge euch nöthig sind, nemlich so viel, als dergleichen Zahlen herauskommen.

2. Gebet den Getrieben nach Beschaffenheit der Umstände eine gehörige Zahl der Kammen, und multipliciret dadurch die hervor gefundenen Zahlen, so sind die Producte die Zahlen der Kammen in den Rädern, welche in die Getriebe oder Trillinge eingreifen (§. 77. 78.).

Exempel.

Es soll das geschwindeste Rad 40mal herum gehen, ehe das langsamste einmal seinen Lauf vollendet. Weil nun 40 durch Multiplication 5 in 8 entstehet; so sehet ihr, daß zwey Räder mit Kammen und zwey Getriebe oder Trillinge vonnöthen sind. Gebet jedem Trillinge 6 Stöcke, so bekommet das langsameste Rad A 48, das mittlere E 30, das letzte G keine Kammen, sondern dieses wird nach der Bequemlichkeit der bewegenden Kraft eingerichtet.[Fig. 19]

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_221.jpg&oldid=- (Version vom 23.5.2019)