Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 250.jpg

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Quecksilber, noch dieses jenes bewegen können, wenn jenes 14mal so hoch stehet, als dieses, und also die Höhen die bemeldete Verhältniß haben. W. Z. E.

Der 3. Lehrsatz.

19. Wenn ein Körper von einer schwereren Art, als eine flüßige Materie ist, in derselben eingetauchet wird, verlieret er so viel von seiner Schwere, als die flüßige Materie wieget, die er ausjaget.

Beweis.

Es wird z. E. ein Cubicschuh Bley im Wasser eingetauchet; so soll erwiesen werden, daß er so viel von seiner Schwere verlieret, als ein Cubicschuh Wasser wieget. Der Cubicschuh Wasser, den das Bley ausjaget, wurde von dem umstehenden Wasser in seiner Stelle erhalten. Wenn nun das Bley in seine Stelle kommet; so muß von dem umstehenden Wasser eben so viel von seiner Schwere erhalten werden, als das Wasser wieget, so daraus gejaget worden. Dannenhero gehet dem Bleye so viel von seiner Schwere ab, als ein Cubicschuh Wasser wieget. W. Z. E.

Der 1. Zusatz.

20. Weil nun ein Cubicschuh Eisen so viel von seiner Schwere im Wasser verlieret, als ein Cubicschuh Bley, und doch ein Cubicschuh Bley schwerer ist, als ein Cubicschuh Eisen; so ist klar, daß das Eisen und überhaupt ein jeder Körper von einer leichtern Art in einerley flüßiger Materie, z. E. im Wasser, einen grösseren

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 250. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_250.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)