Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 254.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

welches ein Cubiczoll Stein im Wasser verlieret, zu dem Gewichte, welches eben derselbe im Oele verlieret.

Z. E. ein Cubicschuh Stein verlieret im Wasser 72 Pf., im Oele 66 Pf. Derowegen verhält sich die Schwere des Wassers zu der Schwere des Oeles, wie 72 zu 66, oder wie 12 zu 11 (§. 59. Arithm.).

Die 3. Aufgabe.

28. Aus dem gegebenen Gewichte eines Körpers, der aus zwey verschiedenen Materien zusammengesetzet worden, zugleich mit dem Gewichte, welches er in einer flüßigen Materie verlieret, die Schwere der beiden Materien insbesondere zu finden, aus deren Vermischung er entstanden.

Auflösung.

1. Machet durch die Erfahrung aus, wie viel z. E. 1 Pf. von denen beiden Materien in der gegebenen flüßigen Materie, z. E. im Wasser, von seiner Schwere verlieret; so könnet ihr

2. durch die Regel Detri ferner finden, wie viel jede von beiden Materien von ihrer Schwere verlieren würde in eben derselben flüßigen Materie, z. E. dem Wasser, wenn jede die Schwere des ganzen gegebenen Körpers hätte.

3. Ziehet das kleinere verlohrne Gewichte von dem grössern ab, und merket den Unterscheid, welcher andeutet, wie viel die Materie von der leichteren Art mehr von ihrer Schwere verlieret, als die Materie von der schwereren Art.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 254. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_254.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)