Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 278.jpg

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Der 1. Zusatz.

37. Weil die Schwere des Quecksilbers und die ausdehnende Kraft der Luft zusammen der äusseren Luft die Wage halten; so muß so viel Quecksilber zurücke bleiben, als der Ueberschuß der Schwere der äusseren Luft über die ausdehnende Kraft der eingeschlossenen ersetzen kan.

Der 2. Zusatz.

38. Und also ist die ausdehnende Kraft der eingeschlossenen Luft der Schwere des Quecksilbers gleich, welches zu dem Cylinder fehlet, der allein mit der äusseren Luft die Wage halten würde.

Der 4. Lehrsatz.

39. Wenn die Luft schwerer wird; so muß das Quecksilber in der Torricellianischen Röhre höher steigen. Wird sie aber leichter; so muß es niederfallen.

Beweis.

Denn das Quecksilber in der Torricellianischen Röhre hält die Wage mit der Schwere der Luft (§. 30.). Wenn nun diese geringer wird, muß auch die Schwere des Quecksilbers, folgends seine Höhe abnehmen: wird sie aber grösser, so muß auch das Quecksilber höher steigen (§. 13. Hydrost.). W. Z. E.

Der 1. Zusatz.

40. Da alle Tage im Jahre die Höhe des Quecksilbers in der Torricellianischen Röhre (ob zwar nicht viel, doch merklich) verändert wird; so hat man daraus geschlossen, daß die

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 278. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_278.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)