Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 287.jpg

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sich voll, und werden also voll heraufgebracht. Oben aber in P werden sie umgekehret, und giessen demnach das Wasser aus. W. Z. E.

Anmerkung.

7. Die Paternosterwerke sind kostbar zu unterhalten, weil die Kugeln sich leicht zerreiben, und nehmen auch viel Kraft weg, indem sie sich an der Röhre stark reiben. Die Schöpf-Werke sind im Winter nicht gut, weil die eisernen Ketten von der grossen Kälte springen. Seile hingegen zerreissen leicht.

Die 4. Aufgabe.

8. Durch ein Schöpf-Rad das Wasser in die Höhe zu bringen.[Fig. 4]

Auflösung

1. Setzet ein Rad aus seinen Felgen und Schauffeln zusammen.

2. Zwischen zwey Schauffeln machet hin und wieder einen Kasten, der oben an der Stirne des Rades ganz zu ist, auf der einen Seite A aber ein paar Löcher hat, dadurch sich das Wasser einschöpfen kan.

3. Auf der einen Seite befestiget den Boden an den Felgen des Rades; auf der andern Seite aber lasset ihn über die Felge etwas vorgehen, damit ein geviertes Loch bleibe, dadurch das Wasser oben ausgeschüttet werden kan.

Wenn ihr dieses Rad ein wenig in das Wasser hänget, und es herumdrehet; so werden die Kasten Wasser schöpfen, indem sie durchgehen, und es oben wieder ausgiessen. Es werden die Schöpfräder auch noch auf viel andere Art gemachet.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 287. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_287.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)