Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 331.jpg

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Beweis.

Nach der Länge lassen sich auf einer conischen Fläche lauter gerade Linien ziehen, nach der Breite sind lauter Circulperipherien, die von der Grundfläche GH an gegen die Spitze F immer abnehmen (§. 186. Geom.) Derowegen hat ein conischer Spiegel nach der Länge die Eigenschaft eines platten, nach der Breite aber verschiedener sphärischer Spiegel. Da nun die platten Spiegel die Grössen unverändert lassen (§. 10.), die sphärischen aber sie um so mehr verkleinern, je geringer ihr Diameter ist (§. 17.); so müssen in einem aufgerichteten conischen Spiegel GFH die Sachen lang und schmal, und zwar oben viel schmäler als unten aussehen.

Die 4. Aufgabe.

20. Einen gläsernen Hohlspiegel zu machen.

Auflösung.

Nehmet ein Glas, so auf einer Seite eben, auf der andern erhaben geschliffen ist, und überleget es auf der erhabenen Seite; so habet ihr einen Hohlspiegel.

Anmerkung.

21. Sie werden auch aus 8 Theilen Kupfer, einem Theile Englischen Zinn und 5 Theilen Marchasit gegossen, und auf der hellen Seite poliret. Diese Spiegel pfleget man stählerne Spiegel zu nennen.


Der 5. Lehrsatz.

22. Wenn ein Strahl BD mit der Axe des Spiegels AX parallel einfället, und unter

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 331. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_331.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)