Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 342.jpg

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als wenn die Strahlen, welche aus einem Puncte ausfliessen, wieder in einem Puncte mit einander vermenget werden. Solchergestalt ist klar, daß die Strahlen des Lichtes, welche von einem Punct einer Sache auf ein sphärisches Glas einfallen, wieder durch die Refraction in einem Puncte mit einander vereiniget werden. Welches das erste war.

Es ist aber das Bild weiter hinter dem Glase, als der Brennpunct, und zwar mehr oder weniger, nachdem die Sachen mehr oder weniger nahe sind (§. 22. Optic.). Da nun die Strahlen in dem Orte der Abbildung mit einander vereiniget werden, wie erwiesen worden, und die Strahlen, so von einem Puncte einer nicht allzuweit entlegenen Sache kommen, aus einander fahren; so geschiehet ihre Vereinigung erst hinter dem Brennpuncte, und weiter hinter demselben, wenn die Sache sehr nahe, als wenn sie etwas weiter weg ist. Welches das andere war.

Zusatz.

13. Da nun die Parallelstrahlen, wenn das Glas auf einer Seite platt, auf der andern erhaben ist, in der Weite des Diameters der erhabenen Fläche sich vereinigen (§. 10.); so müssen die Strahlen, welche immer weiter von einander fahren, je weiter sie fortgehen, in diesem Fall den Punct ihrer Vereinigung, oder den Ort des Bildes etwas weiter weg haben, als der Diameter ihrer erhabenen

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 342. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_342.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)