Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 346.jpg

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Auge in G gesehen würde. Und also sehet ihr B in b, A aber in A, weil der Perpendicularstrahl AF nicht gebrochen wird (§. 4.): folgends AB unter dem Winkel AFb. Da nun dieser kleiner ist, als AFB; so muß auch AB durch das Glas kleiner aussehen, als mit blossen Augen (§. 52. Optic.). Welches das erste war. [Fig. 7]

Weil aber die Strahlen, welche in einem Hohlglase gebrochen werden, kein Bild formiren (§. 15.); so sehet ihr durch dasselbe die Sache selbst, und dannenhero nicht verkehret, sondern recht. Welches das andere war.

Anmerkung.

21. Je von einer kleinern Kugel die Höhle des Glases ist; je mehr werden die Sachen verkleinert. Und lässet es angenehm, wenn man das eine Auge offen hat, mit dem andern aber durch ein Hohlglas siehet; denn so siehet man jede Sache zweymal, einmal groß, das anderemal kleiner. Z. E. neben einem Manne stehet ein Knabe, der ihm in allem vollkommen ähnlich ist.

Die 4. Erklärung.

22. Ein Fernglas (Tubus) wird genennet ein optisches Instrument, dadurch man in der Ferne gelegene Sachen deutlich sehen kan.

Die 5. Erklärung.

23. Das Glas, welches gegen die Sache gekehret wird, nennet man das Objectivglas; die andern aber, welche gegen das Auge stehen, die Augengläser.

Die 3. Aufgabe.

24. Ein Galliläanisches oder Holländisches Fernglas zu machen.

Empfohlene Zitierweise:
Anfangsgründe_der_Mathematik: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 346. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_346.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)