Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 353.jpg

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Auflösung.

1. Beschreibet auf einem weissen Papiere ein sehr zartes und ganz kurzes Linelein, welches ihr durch das Vergrösserungsglas ganz übersehen könnet.

2. Mit dem einen Auge sehet durch das Vergrösserungsglas, und das andere behaltet offen; so werdet ihr das Bild in der Luft unweit dem Auge schweben sehen.

3. Nehmet einen Circul und fasset die Länge der erscheinenden Linie, und traget selbige auf das Papier.

4. Nehmet mit dem Circul die Grösse des Lineleins, und sehet zu, wie vielmal ihr sie auf die gefundene Linie tragen könnet.

So findet ihr, wie vielmal der Diameter der Sache durch euer Glas vergrössert wird, folgends auch wie viel es die Fläche von dem Cörper vergrössert (§. 34.).

Anmerkung.

38. Es wird eine sonderbare Geschicklichkeit erfordert, wenn ihr das verrichten wollet, was in gegenwärtiger Aufgabe vorgeschrieben worden.

Die 9. Aufgabe.

39. Ein Vergrösserungsglas aus zwey Gläsern zusammenzusetzen.

Auflösung.

Sie werden fast wie die astronomischen Ferngläser gemachet, nur daß das Objectivglas von einer kleinen, und das Augenglas von einer grösseren Kugel ist. Ihre rechte Weite von einander

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 353. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_353.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)