Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 376.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

und zwar insbesondere denjenigen, welcher in dem uns sichtbaren Theile des Himmels ist, P den Nordpol (Polum Arcticum); den ihm entgegengesetzten Q aber, den Süderpol (Polum Antarcticum).[Fig. 1]

Die 4. Erklärung.

13. Die Linie PQ, welche von einem Pole P bis zum andern Q gezogen wird, ist die Welt-Axe (Axis Mundi)..

Die 5. Erklärung.

14. Der Aequator AD ist ein Circul, welcher auf der beweglichen Fläche der Weltkugel in Gedanken beschrieben wird, und von jedem Pole P und Q überall 90 Grade entfernet ist.

Die 6. Erklärung.

15. Der Zenith ist ein Punct Z über eurer Scheitel in der unbeweglichen Fläche der Weltkugel: das Nadir aber der entgegengesetzte Punct N unter den Füssen in eben dieser Fläche.

Zusatz.

16. Also hat ein jeder auf dem Erdboden sein besonderes Zenith und Nadir. Und wenn er seine Stelle ändert, so bekommet er ein anderes Zenith und Nadir.

Anmerkung.

17. Weil die Weltkugel in Ansehung der Erde sehr groß ist: so wird das Zenith nicht merklich verändert, wenn man gleich ein wenig seine Stelle ändert. Dannenhero giebet man einer ganzen, obgleich grossen Stadt nur Ein Zenith.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 376. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_376.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)