Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 398.jpg

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Auflösung.

Führet den Stern unter den Meridianum; so sehet ihr den Grad des Aequatoris, mit dem er darunter kommet, das ist, seine gerade Ascension.

Die 28. Erklärung.

89. Wenn durch die Pole der Ecliptick H und I und den Mittelpunct eines Sternes S ein Circul um die Weltkugel beschrieben wird; so heisset der Bogen von diesem Circul TS, welcher zwischen dem Sterne S und der Ecliptick EL enthalten ist, die Breite des Sternes; hingegen der Bogen der Ecliptick, welcher von dem Anfange des Widders bis zu dem Puncte T gehet, wo der gedachte Circul die Ecliptick durchschneidet, wird die Länge des Sternes genennet. [Fig. 7]

Die 16. Aufgabe.

90. Die Länge und Breite eines Sternes zu finden.

Auflösung.

Leget den Höhenquadranten an den Pol der Ecliptick dergestalt, daß er durch den Mittelpunct des Sternes gehet; so wird er den Grad der Länge in der Ecliptick abschneiden, und die Breite könnet ihr an dem Quadranten sehen. Hieraus erhellet zugleich, wie man aus der gegebenen Länge und Breite die Sterne auf die Himmelskugel hat zeichnen können.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 398. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_398.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)