Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 409.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

entgegengesetzte Grad der Ecliptick 18 Grad über den Abendhorizont erhaben ist; so weiset der Zeiger die Zeit, wenn der Tag anbricht.

3. Wendet die Kugel, bis gedachter Grad über den Morgenhorizont erhöhet ist; so weiset der Zeiger die Zeit, wenn die Abenddemmerung aufhöret.

Zusatz.

119. Wenn ihr den Aufgang der Sonne suchet (§. 81.); so giebet der Unterschied zwischen ihm und dem Tagesanbruche die Länge der Morgenröthe. Und auf eine gleiche Art könnet ihr die Länge der Abenddemmerung finden.

Die 26. Aufgabe.

120. Aus der gegebenen Polhöhe, der Höhe eines Sternes, und dem Orte der Sonne, die nächtliche Stunde zu finden.

Auflösung.

Die Auflösung ist wie oben (§. 85.).

Die 30. Erklärung.

121. Wenn ihr einen Stern S auf der Erdfläche in V ansehet; so sehet ihr ihn in L. Soltet ihr ihn aus dem Mittelpuncte der Erde T sehen; würde er auch in M erscheinen. Der Unterscheid der beiden Oerter, nemlich der Bogen LM, wird PARALLAXIS genennet. [Fig. 8]

Der 2. Lehrsatz.

122. Der Winkel, den die Linien TS und VS (deren eine aus dem Mittelpuncte der Erde T, die andere von der Erdfläche V in

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 409. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_409.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)