Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 436.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

worden, auch nicht eher wiederkommen wird, als 1761. den 25 May.

Die 14. Erfahrung.

187. Wenn ihr aber ordentlich einige Zeit nach einander die observiret: werdet ihr mit Heveln (Selenogr. Proleg. f. 68. 69.) befinden, daß, wenn sie bald nach dem Untergange der Sonne gesehen wird, sie mit vollem Lichte scheinet; je weiter sie aber von der Sonne wegrücket, immer mehr und mehr von ihrem Lichte verlieret, bis sie endlich in ihrer grösten Entfernung (welche niemals über 47° ist) nur halb erleuchtet erscheinet. Indem sie nach dieser Zeit sich der Sonne wieder nähert, nimmet ihr Licht noch immer mehr und mehr ab, je näher sie der Sonne kommet. Und so bald sie wieder kurz vor der Sonnen Aufgang gesehen wird, ist sie nur ganz wenig erleuchtet. Doch indem sie von der Sonne weggehet, nimmet ihr Licht immer zu, bis sie in dem grösten Abstande von ihr abermal die Hälfte erleuchtet ist. Wenn sie aber zu der Sonne wieder zurücke kehret, nimmet ihr Licht immer zu, daß sie endlich mit vollem Lichte scheinet, wenn sie sich unter die Strahlen der Morgensonne verbergen will.

Zusatz.

188. Die beweget sich um die Sonne herum, und muß also bald über, bald unter der Sonne, folgends der Erde bald näher, bald weiter von ihr weg seyn, als die Sonne.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 436. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_436.jpg&oldid=- (Version vom 4.9.2022)