Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 443.jpg

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Die 23. Erfahrung.

209. Durch grosse Ferngläser siehet man 5 kleine Sterne um den sich herum bewegen. Den ersten hat Cassini durch ein Fernglas von 70. den andern durch ein Fernglas von 35 Schuhen A. 1684 entdecket, nachdem er schon vorher den dritten A. 1672. und den fünften A. 1671. gefunden hatte. (Du Hamel Phil. Vet. & Nov. Tom. 5. Phys. part. 2. tract. 1. diff. 3. c. 9. p. m. 113.) Den vierten hat Hugenius 1655. zuerst gesehen. (Vid. Systema Saturninum p. 3.).

Die 24. Erfahrung.

210. Cassini hat aus vielen Observationen erlernet, daß der erste von den Saturnusmonden in 1 Tage, 21 Stunden, 18 Minuten und 31 Secunden, der andere in 2 T. 17 St. 41 M. 27 Sec. der dritte in 4 T. 13 St. 47 M. 16 Sec. der vierte in 15 T. 22 St. 41 M. 11 Sec. und der fünfte in 74 T. 7 St. 53 M. 57 Sec. um den herumkommen.

Die 25. Erfahrung.

211. Durch die Ferngläser erscheinet in so seltsamer und veränderlicher Gestalt, daß man eine gute Zeit nicht gewust, was man daraus machen solte. Hugenius hat befunden, 1. daß er unterweilen, wie die übrigen Planeten, rund erscheine, und mitten durch ihn ein dunkeler Strich gehe:[Fig. 13, N 1] 2. daß er unterweilen zwey helle Armen habe, die zu beiden Seiten angesetzet erscheinen, wo vorhin der dunkele Strich durchging, [Fig. 13, N 2] und nach einer

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 443. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_443.jpg&oldid=- (Version vom 4.9.2022)