Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 446.jpg

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und vor sich finstere Körper sind, die ihr Licht einig und allein von der Sonne haben; über dieses grosse Berge in ihnen, und eine veränderliche Luft um sie, auch in der Luft zuweilen starke Dünste, folgends in den Planeten selbst Gewässer angetroffen werden; so sind sie alle zusammen solche Körper wie der Mond (§. 172.). W. Z. E.

Zusatz.

215. Weil der Mond eben ein solcher Cörper wie unsere Erde ist (§. 181.); so können wir mit Recht auch die drey oberen und zwey unteren Planeten, nebst des und Trabanten für Erdkugeln halten.

Die 26. Erfahrung.

216. Jupiter hat A. 1563. den Saturnum, Mars A. 1591. den 9. Januar. den Jupiter, Venus A. 1590. den 3. Octobr. den Martem, und A. 1599. den 8. Jun. den Mercurium der Erde verdecket. (Kepler in Astron. Optic. p. 305.). Copernicus führet an (Revolut. coelest. l. 5. c. 23.), daß der Mond A. 1529. die verdecket. Und Ricciolus (Almag. Nov. lib. 7. Sect. 6. c. 14. f. 721.) bringet Exempel von Bedeckung der Fixsterne durch den und bey.

Zusatz.

217. Derowegen muß wenigstens damals, wie die Verdeckungen geschehen, Saturnus weiter als Jupiter, Jupiter weiter als Mars, Mars weiter als Venus, Venus weiter als der Mond, und der verdeckte Fixstern weiter als Jupiter und Mars von der Erde gewesen seyn.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 446. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_446.jpg&oldid=- (Version vom 4.9.2022)