Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 487.jpg

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nun, die im Schatten des Mondes, oder in seinem Halbschatten stehen, wird die Sonne wenigstens zum Theil verdecket, nemlich um so viel mehr, je näher sie dem Schatten sind. Derowegen sehen sie eine Sonnenfinsterniß. W. Z. E.

Der 1. Zusatz.

323. Da nun der Schatten des Mondes der Sonne gegen über geworfen wird, die Erde aber den der Sonne entgegengesetzten Ort in der Ecliptick einnimmet (§. 235.); so muß der Schatten und Halbschatten des Mondes gegen die Ecliptick fallen, wenn auf dem Erdboden eine Sonnenfinsterniß sich begeben soll, und demnach der Neumond entweder in dem Knoten, oder sehr nahe dabey seyn (§. 261.).

Der 2. Zusatz.

324. Derowegen sehen die Seleniten eine Erdfinsterniß, wenn wir eine Sonnenfinsterniß haben.

Anmerkung.

325. Der Halbschatten ist in dem Orte, wo nicht von allen Theilen der Sonne Strahlen hinfallen können.

Die 11. Aufgabe.

326. Eine Sonnenfinsterniß zu observiren.

Auflösung.

1. Fanget in einem verfinsterten Gemache das Bild der Sonne, welches ihr durch ein Fernglas hineinfallen lasset, mit einem weissen Papiere auf, und theilet es in seine 12 Zolle. Nemlich der

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 487. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_487.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)