Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 519.jpg

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auch weder vor diesem alle Völker einerley Jahrtermin gehabt, noch haben sie jetzund einerley.

Anmerkung.

42. Damit man nun die verschiedenen Jahrzahlen in einander verwandeln könnte, hat man allerhand Mittel gedacht, die Zeiten genau zu bezeichnen, von welchen demnach umständlich zu reden ist.

Die 19. Erklärung.

43. Die Zeichen der Zeit (Characteres Chronologici) sind dergleichen Merkmale, wodurch eine Zeit von anderen ihres gleichen unterschieden werden kan.

Anmerkung.

44. Ausser den Begebenheiten, die aus der Astronomie und Historie genommen werden, gehören hieher der Sonnencircul, der Mondcircul, der Römer Zinszahl, und die Epacten.

Die 20. Erklärung.

45. Der Sonnencircul (Cyclus Solis) ist die Zahl der Jahre, nach deren Verlauf die Sonntage und übrigen Tage der Woche wieder mit einerley Buchstaben bemerket werden, als vorhin in einem anderen Jahre geschahe.

Der 1. Zusatz.

46. Weil ein gemeines Jahr aus 365, ein Schaltjahr aber aus 366. Tagen bestehet (§. 21.) und also jenes aus 52 Wochen und einem Tage, dieses aus 52 Wochen und 2 Tagen (§. 12.); so rücket der Anfang des Jahres um einen Tag, nach einem Schaltjahre um zwey Tage in der Woche fort.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 519. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_519.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)